Wir werden oft angesprochen: „Ihr esst doch vegan …“ Nein. Unser Haltung zu unserer ganz persönlichen „Plant-based“ Ernährung daher hier einmal ganz klar und deutlich, um nicht falsche Erwartungen zu schüren: Wir sind keine Veganerinnen. Punkt. Wieso, weshalb und warum – das erklären wir dir sehr gerne in diesem Beitrag.
Warum pflanzliche Ernährung nicht immer vegan sein muss
Bei einer pflanzenbasierten Vollwerternährung liegt der Fokus auf dem Verzehr von Lebensmitteln, die hauptsächlich aus pflanzlichen Quellen stammen.
Sie sollen zudem noch möglichst wenig verarbeitet sein und am besten aus regional-saisonalem Anbau stammen.
Das bedeutet im Gegensatz zu „vegan“ nicht, dass tierische Lebensmittel grundsätzlich komplett vermieden werden.
Nicht jeder, der eine pflanzenbasierte Ernährung verfolgt, lebt damit also zwangsläufig vegan.
Der Unterschied zwischen „pflanzenbasiert“ und „vegan“ liegt aber nicht nur in der Nahrungsmittelauswahl, sondern auch in den zugrunde liegenden Überzeugungen und Prioritäten.
Veganismus ist eine Lebenseinstellung, pflanzenbasierte Ernährung eine Ernährungsform, die unsere Gesundheit in den Vordergrund stellt.
Kann man tun – muss man aber nicht.
Und wie viel vegan dann in der eigenen pflanzlichen Ernährung steckt, das entscheidet bitte jeder selbst.
Pflanzenbasiert – nicht vegan: Der Unterschied
Im Gegensatz zu veganer Ernährung geht es bei der pflanzenbasierten Ernährung in erster Linie also darum, pflanzliche Lebensmittel in den Mittelpunkt zu stellen:
Obst, Gemüse, Salate, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Samen und Nüsse bilden dabei die Grundlage.
Milchprodukte, Eier, stark verarbeitete Lebensmittel wie Weißmehl, raffinierter Zucker oder feste Fette sowie Fleisch, Fisch und Geflügel werden nicht oder nur wenig verwendet.
Doch wer gelegentlich tierische Produkte konsumieren möchte, möge dies ohne schlechtes Gewissen tun.
Pflanzenbasiert ist kein Dogma, sondern eine Entscheidung, die individuell gestaltet werden soll.
Vorteile pflanzenbasierter Ernährung
Pflanzen sind der Schlüssel zur Zukunft
Die Wissenschaft ist sich einig: Pflanzliche Lebensmittel bilden die Basis einer gesunden Ernährung. Gemüse, Obst und Vollkornprodukte versorgen uns mit essenziellen Nährstoffen und haben zahlreiche gesundheitliche Vorteile.
Der renommierte US-Ernährungswissenschaftler David Katz bringt dazu in einem Interview mit der Zeit die Worte von Michael Pollan „Eat food. Not too much. Mostly plants.“ (In Defense of Food: An Eater’s Manifesto ) auf den Punkt:
„Esst Gemüse, esst Obst, esst Vollkornprodukte, esst keine Fertigessen, und übertreibt’s nicht mit Zucker, Fleisch und Milchprodukten. Das war’s. So einfach ist es.“ (ZEITmagazin Nr. 3/2015, 30. Januar 2015 )
Pflanzliche Lebensmittel und Geschichte sind dabei eng miteinander verwoben wie ein uralter Baum und seine Wurzeln.
Die Essgewohnheiten unserer Vorfahren zeigen, wie tief pflanzenbasierte Ernährung in der Menschheitsgeschichte verwurzelt ist. Wir können aus diesen traditionellen Erfahrungen lernen und sie in die heutige Zeit übertragen.
Nachhaltige Auswahl und unverarbeitete Lebensmittel
Dies gilt auch für diesen Punkt.
Wer sich pflanzenbasiert ernährt, legt häufig Wert darauf, unverarbeitete oder minimal verarbeitete Zutaten zu verwenden, die frei von Zusatzstoffen sind. Gerade in der modernen Ernährung, die oft auf Fertigprodukten basiert, bietet eine pflanzenbasierte Kost eine Rückkehr zu einer ursprünglicheren und natürlichen Nahrungsmittelauswahl.
Die Produktion pflanzlicher Lebensmittel hat im Vergleich zur intensiven Viehwirtschaft einen geringeren CO₂-Ausstoß, benötigt weniger Wasser und reduziert den Verlust von Biodiversität.
Regional produzierte Eier oder Milchprodukte aus artgerechter Tierhaltung können einen Kompromiss darstellen, der persönliche Ernährungsprinzipien mit einem bewussten Umweltbewusstsein verbindet.
Es geht dabei nicht um den kategorischen Ausschluss aller tierischen Produkte, sondern vielmehr um die Herkunft und Qualität dieser Produkte. Durch eine nachhaltige Auswahl können wir unseren ökologischen Fußabdruck reduzieren, ohne auf alle tierischen Lebensmittel verzichten zu müssen.
Plant-based Lifestyle im Alltag
Flexibilität für unterschiedliche Lebenssituationen
Die Struktur der pflanzenbasierten Ernährung kann so gestaltet werden, dass sie am besten zum Augenblick passt.
Diese Flexibilität erlaubt auch besonders Familien oder Gruppen mit unterschiedlichen Vorlieben und Bedürfnissen, sich den aktuellen Lebensmomenten anzupassen. Ohne dass Genuss und soziales Miteinander leiden. Und ohne schlechtes Gewissen!
Für uns ein absoluter Wohlfühlfaktor.
Geschmack und Genuss im Mittelpunkt
Ein besonderes Merkmal unserer pflanzenbasierten Ernährung ist die Freude am Geschmack: Kräuter und Gewürze sind das Herzstück unserer Küche und geben Gerichten eine besondere Tiefe.
Eine pflanzenbasierte Mahlzeit lebt von der Vielfalt und Ausgewogenheit der Aromen. Mit kreativen Kombinationen von Gewürzen und Kräutern kann jedes Gericht zu einem Erlebnis werden.
Hast du schon mal die Wirkung von Zimt in einer Tomatensauce probiert? Oder ein Hauch von dunkler Schokolade im Chili?
So wird das Essen zu Hause abwechslungsreich und bekömmlich.
Fazit: Eine persönliche Reise
Pflanzenbasierte Ernährung ist auch eine persönliche Reise, die sowohl Genuss als auch Wissenszuwachs umfasst. Jeder Mensch hat unterschiedliche gesundheitliche Bedürfnisse, die sich im Laufe der Zeit ändern können.
Für uns muss Ernährung passen, wie der Lieblings-Pulli: wohlig, warm und immer gerne.
Ganz gleich, ob gelegentlich tierische Produkte einbezogen werden oder nicht – pflanzenbasierte Ernährung bietet endlose Möglichkeiten für Vielfalt, Geschmack und eine bewusste Lebensweise.
Pflanzenbasiert – nicht vegan!
PS:
Bereit für deinen maximalen pflanzlichen Genuss?
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