Klare Gemüsebrühe – perfekte Basis für wirklich jede Suppe

19.04.2024

Ein Rezept aus unseren Basic TOP 10: die klare Gemüsebrühe. Sie ist die ideale Grundlage für alle Suppen, harmonisiert viele Gerichte oder hebt Saucen aufs nächste Level.

Unsere Gemüsebrühe ist einfach ein Hans-Dampf in allen Gassen – schnell vorbereitet, leicht zubereitet, einfach verwendet, umweltschonend, Reste verwertend und vor allem: geschmacklich ein Dauerbrenner.

gemuesebruehe_karotten-bunt

Viele Jahre war der Wunsch nach Suppen für mich ein unangenehmer. Ich hatte schlichtweg keine Idee, wie ich eine geschmacklich gute Brühe hinbekommen sollte.

Ja klar, ich weiß und kenne die Kommentare: „Du hast doch im Hotel gelernt, da weiß man das doch“ oder: „Einfach ein wenig Gemüse auskochen kann doch nicht so schwer sein“. Richtig!

Aber – ich hatte keine Ahnung, wie man ohne Markknochen oder Fleisch Geschmack in das Wasser bekommt.

Ich habe es also mit Fertigbrühwürfeln oder Gemüsebrühpulver mehr oder weniger hinbekommen und war einfach unzufrieden. Das konnte doch nicht so schwer sein. Die Zutatenlisten auf den Packungen waren überschaubar, aber meine Experimente eben leider auch.

Irgendwann bin ich auf ein Rezept gestoßen, das die Zutaten mixte und im Backofen röstete. Nicht schlecht – allerdings ein viel zu hoher Arbeitsaufwand, ganz zu schweigen vom Energieaufwand.

Und dann war es auf einmal klar – nicht die Gemüse waren falsch, die Kombination Gemüse-Kräuter-Gewürze war einfach nicht ausgewogen und das Zeitmanagement auch.

gemuesebruehe_petersilie
gemuesebruehe_pastinaken
gemuesebruehe_karotten
gemuesebruehe_zwiebeln

Eine gute Brühe braucht eben Zeit und Liebe – hihi, ich meine natürlich Zeit und Zutaten. Obwohl …

Seitdem koche ich mit Wonne Gemüse aus: Ich schnibbel das gewaschene, aber nicht geschälte Bio-Gemüse in einen riesigen Topf und packe neben Kräutern und Gewürzen noch Tomatenmark, Miso oder Sojasauce dazu.

Auch frische Gemüsereste wie Brokkoli-Strunk oder Kohlstängel finden schnell ihren Weg in die Brühe, wenn sie sich zufällig in der Nähe befinden. Manchmal auch Gemüse aus dem Garten, das nicht mehr gaaaanz so chic aussieht.

Aufgefüllt mit Wasser geht das Ganze dann für mind. 1 Stunde auf den Herd und zieht bei geringer Hitze gemütlich vor sich hin. Danach wird abgesiebt (und von den Jungs gerne mal die ausgekochten Gemüsestücke geklaut), die klare Brühe frisch verwendet oder in verschiedene Portionen abgefüllt und eingefroren.

 

Klare Gemüsebrühe – unser Rezept

gemuesebruehe_topf-gemuese

Ohne Basis keine Suppe. Unser How-to für die perfekte pflanzenbasierte Grundlage aller Eintöpfe und Saucen.

Wissenswert

Optimal finden wir eine Kochzeit von 2 Std. und dann ca. 1 Std. auskühlen lassen. Darf aber gerne mehr: je länger, desto besser.

Unser Tipp: Fenchelsamen, Pfeffer und Senfkörner am besten frisch gemahlen in die Brühe geben. Wenn möglich, in einer Gewürzmühle oder im Mörser grob zerkleinern.

Zutaten

  • 400 g Karotte
  • 200 g Lauch
  • 200 g Petersilienwurzel
  • 200 g Pastinake
  • 1 Bund Petersilie
  • 2 Stück Zwiebeln (rot)
  • 1 Stück Ingwer (3–5 cm)
  • 1–2 Finger Kurkuma
  • 3–4 Zehen Knoblauch
  • 3 EL Tomatenmark
  • 2 Lorbeer-Blätter
  • 3–4 Stück Wacholder
  • 1 TL Paprika edelsüß
  • 2 EL Liebstöckel
  • 1 TL Knoblauchpulver
  • 1 TL Kurkuma (gemahlen)
  • 1 EL Fenchelsamen
  • 1 EL schwarzer oder bunter Pfeffer
  • 2 EL Senfkörner
  • ca. 4 Liter Wasser

Zubereitung

  1. Gemüse waschen und mit Schale grob zerkleinern
  2. Gewürze und restliche Zutaten beigeben
  3. Mit heißem Wasser aufgießen und mindestens 1 Std. köcheln lassen
  4. Ca. 30 min abkühlen lassen, dann abseihen
  5. Direkt weiterverwenden oder abfüllen und für die Vorratshaltung einfrieren

 

So einfach – so lecker

 

PS:

Und wenn es mal nicht der Vorratshaltung dient, sondern die Brühe für ein bestimmtes Suppenrezept geplant ist, packen wir auch schon mal gerne bereits bei der Zubereitung der Brühe einige spezielle Zutaten hinzu:

Sternanis oder Zimtstangen, Kaffirlimettenblätter, Kardamom und viele andere Gewürze können hier bereits dem Gericht eine Tiefe geben, die Du sonst nur durch lange Zubereitungszeiten erreichen kannst.

  • Für Suppen mit inspirierten Aromen, zum Beispiel durch Zugabe von Zimtstangen, Sternanis und frischem Koriander
  • Bei Kürbissuppen können Macis und Zimt und/oder Vanille der Gamechanger sein
  • Für deftige Eintöpfe wie Erbsensuppen nehmen wir gerne Majoran, Kümmel und Senf

Und, und, und … Lass uns gerne Deine Lieblingskombination wissen!

 

Das war cool?

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